Zwei Drittel der Studierenden haben Beratungsbedarf, hiervon nehmen nur die Hälfte tatsächlich Beratung in Anspruch.
Gründe dafür liegen darin, dass ihnen nicht klar ist, wen sie ansprechen sollen, Hemmungen haben, Beratung in Anspruch zu nehmen, den Aufwand für Beratung zu groß empfinden, kein passendes Angebot gefunden haben, Scheu haben, das Problem preiszugeben oder kein Beratungsangebot erreicht werden konnte.
Etwa 30% der Studienabbrecher geben an, dass Schwierigkeiten, den akademischen Anforderungen gerecht zu werden, entscheidend waren.
15% der Studierenden brachen ihr Studium ab, da sie sich stärker zu einer praktischen Tätigkeit hingezogen fühlten.
Änderungen im persönlichen Umfeld wie Umzug, Beziehungen, Erkrankungen oder familiäre Ereignisse können den Studienverlauf stark beeinflussen.
Für 17% der Studierenden war das Fehlen einer Identifikation mit dem Studienfach ausschlaggebend für den Abbruch.
Erkenntnisse basierend auf den Forschungen des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW).
Erkenntnisse basierend auf der 4. Sächsischen Studierendenbefragung des Kompetenzzentrum für Bildungs- und Hochschulforschung und dem TK-Gesundheitsreport 2023
Seit einigen Jahren ist die Nachfrage nach psychologischer Beratung im Kontext von Universitäten und Hochschulen deutlich gestiegen. In der Vergangenheit wurden studentische Herausforderungen wie Motivationsdefizite, Probleme im Selbstmanagement und der Arbeitsorganisation, Prokrastination oder der Umgang mit Leistungsdruck und Prüfungsangst zumeist von psychologischen Beratungsstellen adressiert und bearbeitet. Mit dem verstärkten Auftreten psychischer Probleme sind die Beratungsstellen zunehmend überlastet, und es kann oft mehrere Wochen dauern, bis Beratungstermine verfügbar sind.
Insbesondere Studierende der ersten Generation und Studierende mit Migrationshintergrund benötigen Unterstützung, die ihr familiäres und soziales Umfeld nicht immer leisten kann. Ein niederschwelliges, kurzfristig zugängliches Angebot ist für sie essenziell, um bei schlechten Studienleistungen schnell und effektiv Unterstützung zu erhalten.
Viele der Anliegen, die in der Vergangenheit in der psychologischen Beratung behandelt wurden, können effektiv durch Bildungscoaching gelöst werden. Dies setzt voraus, dass Bildungscoachs eine spezialisierte Fortbildung absolviert haben, in der sie fundiertes Coachingwissen und spezifische Coachingfähigkeiten erworben haben.
Die Herausforderung besteht darin, Coachs gezielt für die spezifischen Themen und Bedürfnisse von Studierenden zu qualifizieren.
In der Fortbildung zum Bildungscoach kombinieren wir fundiertes theoretisches Coachingwissen mit einem intensiven Praxisbezug. Dadurch bauen die zukünftigen Bildungscoachs gezielt die notwendigen Kompetenzen auf, die sie benötigen, um studentische Anliegen effektiv bearbeiten zu können. Die Inhalte der Fortbildung bieten eine breite theoretische Basis und fokussieren hinsichtlich der vermittelten Methoden auf den Kontext Bildung und Lernen.
Die erfolgreiche Etablierung eines Bildungscoaching-Programms an Universitäten und Hochschulen erfordert eine effektive Vernetzung mit bestehenden Beratungsangeboten. Unser Ziel ist es, diese Angebote zu ergänzen, Synergien zu schaffen und interne Experten und Expertinnen zu integrieren, um passende und nachhaltige Konzepte zu entwickeln.
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